Follow my blog with Bloglovin ines bookshelf: 2012

Freitag, 28. Dezember 2012

Xenophobe's guide to the English

Trying to help understand the English 
and their way of life

Ines und England. England und Ines. Ein Land, zu dem es mich seit meinem 13. Lebensjahr immer wieder magisch hinzieht und in dem ich phasenweise auch immer wieder für kurz oder lang gelebt habe. Mit 14 war ich für zwei Wochen im Sommer als "nanny" in einer Familie. Damals gab mir die Mutter des Hauses, gebürtige Österreicherin, dieses Buch mit auf den Weg und meinte: To understand the english a little better. 

Zum Inhalt: 

Der Name verrät eigentlich schon alles. Das Buch erklärt "The English" von Kopf bis Fuß. Warum sie Tee trinken, was das Besondere an Cricket ist, was es mit "the stiffer upper lip" auf sich hat und wo sie am liebsten Urlaub machen. 

Meine Meinung: 

Ich habe das Buch auf all meinen England-Aufenthalten bei mir gehabt und es immer wieder gelesen und dabei innerlich sehr gelacht. Es trifft den Nagel auf den Kopf, ist teilweise allerdings ein bisschen überzogen und böse. Aber okay, genau so sind die Engländer ja eben auch.

Für Wen: 

Ein Buch für alle die planen nach England zu reisen, die als "foreigners" schon dort sind oder vielleicht mal dort waren. Es hilft so einiges besser zu verstehen. 

Meine Wertung: *****

Weihnachtsbeute



Weihnachten ist vorbei! Es lagen wieder viel zu viele Geschenke unter dem Christbaum. Ich finde es ist immer so eine schöne Stimmung wenn man Geschenke auspackt und ich freue mich ja immer besonders über die kleinen rechteckigen Packerln, in denen man schon ein Buch ertasten kann. Dann bin ich immer gespannt was es für ein Buch ist, ob ich es kenne oder mir gar gewünscht habe und ob es mir gefallen wird. Dieses Jahr bin ich ziemlich überrascht wurden und das gefällt mir immer am Besten!

Am aller meisten habe ich mich über mein "Ex Libris" gefreut. Schon mein sehr belesener Opa hatte in jedem seiner Bücher ein eigens für ihn entworfenes Ex Libris Sticker. Ich habe meines bei meinem Papa in Auftrag gegeben und nun ist es endlich unter dem Christbaum gelegen - Hurra. (keine Ahnung warum dieses Bild verdreht ist ... ich kriegs nicht anders hin)



Was für Bücher gab es sonst noch?

Da mein hubby und ich 2013 endlich mal in mein geliebtes London fahren werden, habe ich nicht nur einen London-Führer bekommen (wobei ich die Stadt eigentlich schon sehr gut kenne) sondern auch das Buch "London - Eine Stadt in Biographien". Darauf bin ich schon sehr gespannt.

Das einzigste Buch, das ich mir gewünscht habe war: "Der Gefangene des Himmels" von Carlos Ruiz Zafon. Nachdem ich von " Der Schatten des Windes" sehr angetan und von "Das Spiel des Engels" enttäuscht war, bin ich auf dieses Buch gespannt. Es spielt ja auch wieder einer Stadt die ich sehr gerne mag und gut kenne - Barcelona.

Ein Buch über das sich manche vielleicht wundern ist "Einfach glücklich" von *husthust* Sepp Forcher. Die Hintergrund Geschichte ist die: Vor kurzem habe ich einen sehr interessantes Interview gehört und war von der Person die da so intelligent im Radio sprach total angetan. Erst gegen Ende bekam ich mit, dass diese Person Sepp Forcher war. Zufällig hat mein Mann das gleiche Interview gehört und sich das selbe gedacht und dieses Buch unter den Christbaum gelegt. Ich bin gespannt.

"Mrs. Dallaway" ist ein Klassiker und da mir die Klassiker meistens sehr gute gefallen, habe ich dieses Buch bekommen. 

Eine lustige Triologie ist "Die Müttermafia". Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von lustigen Büchern, da sie oft seicht sind. Aber von dieser Triologie hab ich gehört, dass sie den Mamas aus dem Herzen spricht. Genau das was ich brauche.

Eine Freundin von der ich immer sehr ungewöhnliche und interessante Bücher bekomme, hat mir "Raum" unter den Baum gelegt. Ich habe von dem Buch noch nichts gehört, es klingt jedoch vom Klappentext her sehr spannend und interessant.

Es gibt also genügend Literatur für das neue Jahr. Nur noch ein Buch, dann habe ich die ABC-Challenge 2012 tatsächlich erfüllt - ich kann es gar nicht glauben. Danach stürze ich mich auf die neuen Bücher, ich freue mich schon auf jedes Einzelne. 

Dienstag, 25. Dezember 2012

Pünktchen und Anton (Kinderbuch)

Ein reiches Mädchen, das abends bettelt? Wo gibts denn so was?

Schon seit Wochen habe ich die "kids corner" auf meinem Blog eingerichtet, mit dem Vorsatz jedes Monat mindestens ein Kinderbuch zu bloggen. Denn ich hege - nicht nur durch meine beiden Kleinen - eine große Vorliebe für Kinderbücher in allen Farben und Formen. Jetzt ist es so weit und ich beginne mit meinem Lieblingsbuch eines meiner Lieblingsautoren: Erich Kästners. Übrigens eine Buch, dass schon meine Mutter in den Händen hielt. 


Zum Inhalt: 



Pünktchen ist ein wiffes, kleines Mädchen. Tochter des Besitzers einer Berliner Spazierstockfabrik und beste Freundin von Anton. Während sie ihre Tage mit Anton verbringt, muss sie nachts mit ihrem Kinderfräulein heimlich Streichhölzer verkaufen. Auch Anton verkauft nachts Schnürsenkel, allerdings um sich und seiner schwer kranken Mutter das Leben zu finanzieren. Während Pünktchens Eltern noch keine Ahnung davon haben was ihr Töchterchen nachts so treibt, nimmt die fröhlich und doch tiefgründige Geschichte ihren Lauf.


Meine Meinung: 

Ich liebe Kästners intelligenten, trotzdem kindgerechten, lustigen Schreibstil. Ich könnte seine Bücher immer und immer wieder lesen. Die Idee zu dieser Geschichte entstammt einer wahren Berliner Begebenheit. Das Buch bietet von Witz, über Spannung und einer gewissen Lebensweisheit auch noch ein gutes Portion Moral. Meinem Sohnemann (6 Jahre) hat das Buch gut gefallen. 
Für die Eltern sind nach jedem Kapitel Gedanken von Erich Kästner zu der Geschichte geschrieben, was ich eine sehr schöne Idee gefunden habe.

Für Wen: 

Ein Buch für wohl alle Kinder.

5 Sterne *****

Erich Kästner
Atrium Verkag, Zürich, 1938
155 Seiten

Dienstag, 18. Dezember 2012

Adventgeflüster (3)


In der Weihnachtszeit rutschen alle enger zusammen, die Familie gewinnt mehr an Bedeutung und es gibt Zeit um vielleicht auch mal jemanden zu besuchen, den man sonst nicht so oft sieht.
Ja und genau deswegen kommt meine Adventspost auch erst so verspätet, denn ich habe meine sieben Sachen gepackt um jemanden zu besuchen der mir ganz fest am Herzen liegt - und es war wunderbar. Frohen dritten Advent wünsche ich dir!

A Christmas memory & One Christmas

Heute stelle ich zwei essays vom legendären Truman Capote vor. In a Christmas memory & One Christmas lässt Capote zwei weihnachtliche Kindheitserinnerungen wieder aufleben. Die Geschichten, gefallen mir gerade deswegen, weil sie einfach nur Momentaufnahmen eines Kindes sind, wie eine Fotografie die man lange betrachtet und zu der einem jemand die Geschichte erzählt.
Im ersten essay, beschreibt Truman  eine Person die ihm sehr am Herzen lag: Seine beste Freundin, eine 60 jährige, verkrüppelte Tante und wir er gemeinsam mit ihr ein Weihnachten erlebt hat. 
Im zweiten essay wird Truman zu Weihnachten in einen Bus gesetzt um das Fest mit einem Vater zu feiern, den er nie gekannt hat. Er muss erkennen, dass es Santa Claus gar nicht gibt und macht aus dieser Miesere dann aber doch das Beste.

Schöne Geschichten aus dem Leben, mit einer Klarheit und Einfachheit die mir gefällt.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Himmelsdiebe (Roman)

Schmerz - Kunst - Verlust
 
Ich habe mich so auf diese Geschichte gefreut über die ich auf einem anderen Blog gelesen habe und konnte sie dann leider so gar nicht genießen. Sicher kein schlechtes Buch, aber nicht mein Geschmack.
Zum Inhalt:

Himmelsdiebe erzählt die Geschichte zweier Künstler: Harry Winter ein 50 Jähriger „Don Juan“, der ein aufstrebender Künstler ist und Laura Paddington, eine junge englische Kunststudentin. Die Geschichte spielt vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges.
Die zwei treffen sich bei einer von Harrys Ausstellungen in London, umgarnen einander und reisen dann gemeinsam, trotz heftigem Aufstand von Lauras Eltern, nach Cornwall und Paris. Hier lebt Laura nun gemeinsam mit Harry, in den sie sich unsterblich verliebt hat, in einer kleinen Wohnung und verkehrt in den Künstlerkreisen von Paris. Harry macht Laura von Anfang an klar, dass er ein freier Mann ist und keine körperliche Beziehung zu ihr wünscht, worunter Laura sehr leidet. Erst als Laura Harry für einen Mexikaner verlassen will, gesteht er sich seine Gefühle zu ihr ein. Die Beiden werden ein Liebespaar und übersiedeln in ein kleines Haus in dem Örtchen St. Odile, wo sie sich schwören niemals nüchtern zu sein und sich immer zu lieben. Harry und Laura beginnen ein gemeinsames Kunstwerk zu schaffen „Die Himmelsbeute“. Die Beiden malen, leben und lieben bis Krieg ausbricht und Harry als Deutscher Staatsbürger in ein französisches Lager kommt. Laura, die an einer schweren Krankheit leidet, verliert ohne Harry langsam den Verstand. Eines Tages kommt eine alte Freundin von Laura, Geraldine, um Laura über die spanische Grenze zu bringen und ihre mittlerweile schwere Psychose behandeln zu lassen. Und ab hier nimmt die Geschichte ihren Lauf …
Meine Meinung:
Mir hat das Buch leider nicht gefallen, wobei ich nicht glaube, dass es ein schlechtes Buch ist. Harry und Laura sind sehr exzentrische und extreme Charaktere, fast schon ein bisschen unheimlich und verrückt. Peter Prange reizt immer wieder den Spannungsbogen einzelner Handlungen bis ins Letzte aus und man möchte manchmal einen der Beiden nehmen und sagen: „Jetzt mach doch endlich!“. Das Lauras Krankheit immer nur als „Die Sache“ betitelt wird, fand ich befremdend.
Man bekommt einen sehr guten Einblick in das Künstlerdasein der damaligen Zeit, so wie auch einen interessanten Einblick in die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges aus der Sicht von Frankreich, verfolgten Juden und Künstlern. Obwohl ich Literatur rund um den zweiten Weltkrieg normalerweise meide, hat mir das hier sehr gut gefallen.
Für Wen:
Für Kunstinteressierte und Liebhaber von (verzeih den Ausdruck) schmalzigen Liebesgeschichten.
Meine Wertung: *****
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****
 
Peter Prange
kindle edition; 2010
504 Seiten
 

Sonntag, 9. Dezember 2012

Adventgeflüster (2)



Hast du auch schon die Zeit gefunden, dich in Ruhe hinzusetzen und diese herrliche Adventszeit zu genießen? 
Nein? 
Dann wünsche ich dir, dass du dir die Zeit nehmen kannst!

Der erste Schneemann, klein aber fein, ist bereits gebaut und auch schon wieder umgefallen. Am Kamin hängen die nassen Kleider nach einer ausgiebigen Schneeballschlacht, die letzten Weihnachtskekse sind gebacken und in Keksdosen verstaut. Die neue Weihnachts CD, diesmal nicht so kitschig zur Freude aller, wird rauf und runter gespielt. In zwei Wochen und einem Tag ist Heiligabend, weiß mein Sohn ganz genau und auch bei mir macht sich langsam die wohlige Vorfreude breit. 

Das Büchlein, dass ich dir zum zweiten Adventsonntag vorstellen möchte ist dieses:

Seide

Eine Geschichte über die Liebe in das Unerreichbare. 

Dieses Buch erzählt so viel, mit so wenig Worten und dies mit einer Wärme, einem Feingefühl und einer Melodie, als würde man ein ruhiges Stück Musik hören. 

Hervé Jancour ist im 19. Jhdt. ein Händler für Seidenraupen in Frankreich. Er und seine Frau, haben es zu Wohlstand gebracht. Als die Seidenraupen in ganz Europa und Vorderasien von einer unheilbaren Krankheit befallen werden, tritt er den für damalige Zeiten unglaublichen Weg nach Japan ein. In Japan findet er ein kleines Bergdorf in dem er den Edelmann Hara Kei trifft, so wie dessen Frau. Hervé Jancour und diese Frau werden nie ein Wort miteinander wechseln, werden sich nie nahe sein und empfinden trotzdem eine zärtliche und einzigartige Liebe füreinander. Für weitere drei Jahre kehrt Hervé immer wieder zurück in das Dorf um Seidenraupen zu kaufen. Bei seinem letzten Besuch findet er Japan im Krieg, das Bergdorf zerstört und seine keusche, heimliche Liebe verloren. 
Lange nach seiner Rückkehr nach Frankreich erhält er einen Brief. Einen wunderschönen Brief der all das ausdrückt nachdem die Beiden sich gesehnt haben.

Die Sprache und das Ausdrucksvermögen von Alessandro Baricco sind intelligent und gefühlvoll. Ein Buch, dass die Sehnsucht erweckt und so zart wie die Seide auf der Haut. 

Alessandro Baricco
Piper Verlag; München; 1996
131 Seiten

Klappentext: "Ich wollte eine Geschichte schreiben wie weiße Musik, eine Geschichte, die klingt wie die Stille."
Alessandro Baricco, in Italien schon seit Jahren gefeierter Literaturstar, präsentiert sich erstmals dem deutschen Publikum mit einer poetisch-zarten Parabel auf die Liebe: Sie ist leicht und elegant wie ein Seidenschal auf den Schultern einer schönen Frau.



Sonntag, 2. Dezember 2012

Adventgeflüster (1)


Einen wunderbaren, verschneiten, ersten Adventsonntag wünsche ich Dir!

Der Adventskranz ist gekauft, die ersten Kekse gebacken, die WeihnachtsCD liegt bereit und draußen ist es endlich kalt geworden. Gaisberg und Untersberg sind leicht angezuckert und im Wohnzimmer brennt der Ofen. Der Weihrauchduft wird, wenn es finster geworden ist, unsere Adventfeier einläuten. Ich mag die Advenzeit, wenn die Familie zusammen kommt um für ein paar Minuten der Weihnachtszauber die Häuser beherrscht. 

Und auch auf meinem Blog soll mit dem Advent etwas "Schönes" seinen Platz bekommen. An jedem Adventsonntag möchte ich besondere Geschichten vorstellen. Auch wenn du die Bücher schon kennst, so bin ich doch der Überzeugung, dass sie es alle Wert sind wieder und wieder gelesen zu werden.
So beginne ich heute mit einem kleinen Schmuckstück aus meinem Bücherregal:

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran

Eine kurze Geschichte deren Sprache so zart, klar und schön ist, dass ich sie schon vor vielen Jahren in mein Herz geschlossen habe. Eine Handlung die so gut in die Adventzeit passt, weil es um Nächstenliebe und Geborgenheit geht. 

Das Büchlein handelt von dem Jungen Momo und dem Kolonialwarenhändler Monsieur Ibrahim, die durch eine traurige Geschichte zueinander finden. Der jüdische Momo, von Familie und vom Glück verlassen, findet ausgerechnet Zuflucht und Zuspruch beim Araber am Eck. Und Monsieur Ibrahim beginnt mit viel Höflichkeit und Sympathie das Herz des Jungen zu erobern. Das Ende traurig und schön zu gleich, hat mir glasige Augen und ein ganz warmes Herz beschert. 


Eric-Emmanuel Schmitt
Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2004
100 Seiten (in sehr großer Schrift)

Klappentext: Manchmal klaut Moses, der in Paris lebt, Konserven im Laden von Monsieur Ibrahim und glaubt, dass dieser nichts merkt. Doch der hat den jüdischen Jungen schon längst durchschaut. Denn Monsieur Ibrahim, der für alle nur "der Araber an der Ecke" ist, sieht mehr als andere. Er ist ein verschmitzter Weiser, der viele Geheimnisse kennt - auch die des Glücks und Lächelns. 

Freitag, 30. November 2012

Zusammen ist man weniger allein (Roman)

von Schicksalen wie sie das Leben schreibt, Freundschaft und Liebe
 
Ein Buch mit dem man sich in eine Kuscheldecke eingehüllt und einer Tasse Kakao in Reichweite auf genau jenes alte Kuschelsofa setzen will, das in Philiberts Wohnung steht und von dem man erst wieder aufsteht wenn dieses wunderbare Buch zu Ende ist.
Zum Inhalt:  
 
Vier Menschen die vom Leben schwer gezeichnet sind und den Boden unter den Füßen verloren haben: Eine magersüchtige, sehr begabte Malerin die als Putzfrau arbeitet. Ein Marquise mit einem hohen IQ, der aber unfähig ist im täglichen Leben zu bestehen. Ein junger Spitzenkoch, der nur seine Omi lieben kann und eine leicht demente alte Frau, die Stück für Stück lernt ihr Leben los zu lassen. Diese Einzelgänger stoßen durch Zufall auf einander und landen schlussendlich in einer höchst skurrilen WG. Berührt vom Schicksal der jeweils anderen, springen sie über ihre Schatten um zu helfen, zu streiten, zu lieben und zu leben. Jeder von Ihnen beginnt sein Leben in kleinen Schritten wieder in den Griff zu bekommen und die Vergangenheit wenn schon nicht zu vergessen, doch zumindest damit zu leben.
Meine Meinung:
 
Es gab noch nie einen gelungeneren Titel für ein Buch!
Die Geschichte war wie Balsam für die Seele. Obwohl es teils traurige Schicksale behandelt und von Menschen erzählt denen es wirklich schlecht geht, zieht es einen nicht herunter, sondern hinterlässt beim Lesen ein warmes Gefühl. Der fröhliche, freche, teils knapp-formulierte Schreibstil von Anna Gavalda hat mir wahnsinnig gut gefallen. Viele schnelle Dialoge, verschiedene Blickwinkel, die schwierigen Charaktere und komplexen Lebensgeschichten der Protagonisten machen das Buch zu einem Highlight meines Bücherregales.
Jetzt freue ich mich auf den Film der hoffentlich genauso toll ist.
Für Wen:
Für alle die mal wieder ein gutes Buch lesen wollen, das man ungern aus der Hand gibt und für das es eigentlich nur einen Ausdruck gibt: „Ô joie!“
Meine Wertung: *****
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****
 
Anna Gavalda
Fischer; Frankfurt am Main; 2003
 

550 Seiten
Klappentext: Philibert ist ein Genie, doch sobald er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet als Putzhilfe. Und Franck, der als Koch im Gourmet-Lokal schuftet, ist ein ruppiges Großmaul. Zu dieser illustren Wohngemeinschaft gesellt sich noch Francks Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat
 
 

Dienstag, 27. November 2012

wannaread

 
 
 
Zu viele gute Bücher und zu wenig Zeit sie zu lesen! Dieses Problem kennt wohl jeder Bookaholic!
 
Die neue Seite "wannaread" auf meinem Blog listet hier Bücher die mich auf Grund ihres Klappentextes, der Vorstellung auf anderen Blogs oder einfach vom Cover her angesprochen haben und die ich nicht einfach so im Sumpf der Millonen Bücher ungelesen untergehen lassen möchte.
 



Freitag, 23. November 2012

Jane Eyre (Roman)

eine facettenreiche, emotionale und sprachgewaltige Biographie
 
Das nächste Buch, dass ich mir im Rahmen der Rory Gilmore Challenge zum Lesen ausgesucht habe ist, Jane Eyre.  Ich hatte keinerlei Erwartungen an das Buch, da ich nicht wirklich wusste um was es geht und war dann ziemlich überrascht, positiv überrascht. Jane Eyre ist zu Recht ein Klassiker und ein Lieblingsbuch von Queen Victoria.
Ich habe da Buch übrigens am kindle und auf englisch gelesen und konnte es gratis bei amazon herunter laden.
Zum Inhalt: 
 
Das Buch ist eine Biographie über das Leben eines Mädchens: Jane Eyre. Der Beginn von Janes Leben ist von Traurigkeit geprägt : Jane ist ein Waisenkind, dass bei Tante und Onkel aufwächst. Nachdem Tod ihres leiblichen Onkels, gibt die Tante, die Jane nicht leiden kann, sie bald in eine Schule für Waisen und Halbwaisen. Jane die von ihren Verwandten nie Zuneigung bekommen hat, ist darüber froh. Im Internat herrschen zwar schreckliche Zustände, doch sie findet eine Freundin in einer Mitschülerin und Vertraute in einer Erzieherin. Nachdem Jane sechs Jahre als Schülerin und zwei als Lehrerin im Internat verbracht hat, kommt Sie nach Thornfield Hall. Hier beginnt Janes Leben nun wahrlich glücklich zu werden. Als Gouvernante eines französischen Mädchens, dass vom Gutsherren adoptiert wurde lebt sie nun auf dem Anwesen. Mr. Rochester, der Gutsherr ist ein schrulliger, intelligenter Mann Ende dreißig, der sehr von Jane angetan ist. Im Laufe der Monate verlieben sich die Beiden ineinander. Nachdem die Zwei ihr Glück endlich erkannt haben, nimmt das Buch vor dem Traualtar eine überraschende und tragische Wendung.
Meine Meinung:
 
Das Buch hat mich immer wieder überrascht, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es vor über 100 Jahren geschrieben wurde. Die Geschichte nimmt viele, teils unvorhergesehene, Wendungen und ich war bis zur letzten Seite gefesselt. Es gibt einige Mysterien und Zusammenhänge in dem Buch, die erst nach und nach aufgeklärt werden.
Jane als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen, an manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen mehr für sich selber Eintritt. Das traurige Schicksal des Mädchens, das einem am Anfang so ans Herzen geht, wendet sich durchwegs zum Positiven. Am Ende des Buches muss sich Jane zwischen zwei Lebensweisen und zwei Männern entscheiden. Leider haben mir Beide nicht so gut gefallen: Der eine ist mir zu alt und schrullig, dafür liebt er Jane von Herzen. Der andere fesch, jung und dafür kalt wie ein Eisblock, hat mir auch nicht so gut gefallen.
Ich habe das Buch ja auf englisch gelesen, was teilweise sehr schwierig war auf Grund der alten Sprache.  Gott sei Dank, hat der kindle ein „dictionary“.
Für Wen:
 
Ein Buch für alle die gerne Jane Austen lesen, die Klassiker und Köstumfilme mögen.
 
Meine Wertung: *****
 
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****
 
Charlotte Bronte
1847
672 Seiten
 
Klappentext:
 
Einer der berühmtesten Frauenromane der Welt!
Als vor rund 150 Jahren ›Jane Eyre‹ in London erschien, war ein Bestseller der Weltliteratur geboren. Der ergreifende Roman über eine Waise, die allen Widrigkeiten zum Trotz zur selbstbewussten Persönlichkeit heranreift und am Ende das Glück in der Liebe findet, ist seither millionenfach gedruckt, in fast alle Sprachen übersetzt, kürzlich neu verfilmt und von Lesergenerationen »verschlungen« worden. Ein prominenter Fan war Queen Victoria.
 

Mittwoch, 14. November 2012

Siddhartha Eine indische Dichtung

Ein Werk über "das Sein" des Menschen
 
Ein Buch das schon seit Jahren in meinem Regal steht. Ein altes Buch, noch aus der Jugendzeit meiner Eltern, das schon ganz abgegriffen ist vom vielen Lesen. Im Rahmen der Rory Gilmore Challenge (alle Infos unter Challenges) war dies das erste Buch das ich mir ausgesucht habe.
 
Zum Inhalt:  
 
Siddhartha ist der Sohn eines Brahmanen in einem kleinen Dorf. Eines Tages erkennt er, dass das Leben im Dorf nicht genug für ihn ist und beschließt seine Familie zu verlassen um als Samana (Asket und Bettler) zu leben und ein erfüllteres Leben zu führen. Sein bester und treuer Freund Govinda begleitet ihn auf diesem Weg. Bei den Samanas lernt er ein Leben ohne Besitz zu führen, mit Meditation und Fasten. Nach einigen Jahren zieht Siddhartha mit seinem Freund weiter um die Lehren des Buddhas zu hören. Als er diese gehört hat, erkennt er jedoch, dass diese Lehre für ihn noch nicht das Ende seiner Suche ist. Govinda bleibt als Mönch bei dem Buddha, während Siddhartha weiterzieht auf der Suche nach Erfüllung. Er kommt dann zu den Kindermenschen und beschließt nun die Kunst der Liebe kennen zu lernen, bei der schönen Kamala. Kamala aber verlangt von Siddhartha bei einem Kaufmann in die Lehre zu gehen um ein reicher und angesehener Mann zu werden. Viele Jahre lebt er nun bei den Kindermenschen, wird der Geliebte Kamalas, wird reich und verfällt der Spielsucht. Eines Tages läßt er alles stehen und liegen um wieder weiter zu ziehen. Er landet bei einem Fährmann und lebt fortan mit diesem zusammen um gemeinsam die Leute über den Fluß zu bringen. Viele Jahre später kommt durch Zufall Kamala sterbend zu ihm, mit ihrem gemeinsamen Sohn. Nachdem Kamala stirbt, bleibt der Sohn bei Siddhartha, dieser ist aber unglücklich. Die Beiden finden nicht zu einander, was den Vater sehr quält, eines Tages läuft sein Sohn dann fort. Siddhartha verbringt die letzen Jahre seines Lebens als Fährmann, glücklich und endlich im Reinen mit sich selbst.
 
Meine Meinung:
 
Was für ein Werk! So ein kleines Büchlein und es quillt über vor Lebensweisheit. Ich habe es ja normalerweise nicht so mit Büchern in denen Lebensweisheiten "aufgedrängt" werden, aber dieses Buch ist ganz anders. Siddharthas Geschichte ist für mich die Geschichte der Menschen. Die Rebellion gegen die Eltern, das Weggehen von zuhause auf der Suche nach etwas Größerem, die Flucht in die Arbeit nur um zu Erkennen, dass Arbeit alleine unglücklich macht, die Rolle als Eltern in der man immer zerrissen ist zwischen dem eigenen Glück und dem Glück des Kindes und zum Schluß das Glücklichsein mit dem eigenen Ich - die wahre Erkenntniss.
Das Buch ist sehr poetisch geschrieben, manchmal musste ich Textpassagen zweimal lesen um den tieferen Sinn zu verstehen, die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Man bekommt so ein bisschen das Gefühl der buddhistischen Ruhe mit.
Die Geschichte hat mich daran erinnert, dass Besitz nicht glücklich macht. Wir wollen immer nur mehr: ein größeres Haus, die neueste Kleidung, einen größeren Fernseher etc. All das macht jedoch nicht glücklich.
Mir hat auch sehr gut gefallen, dass Siddhartha am Schluß erkennt, dass es eigentlich keine Lehre oder einen Lebensweg gibt der alle glücklich macht. Jeder muß sein Glück mit sich selber machen um zu innerer Ruhe und Zufriedenheit zu gelangen.
 
Für Wen:
 
Ich würde dieses Buch jedem ans Herzen legen, man sollte aber schon gerne Literatur lesen, da es eben nicht immer ganz einfach ist. Auf jeden Fall ein Buch für alle die noch auf der Suche sind, oder die daran erinnert werden wollen worauf es im Leben ankommt.
 
Meine Wertung: *****
 
Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****
 
Hermann Hesse
Suhrkamp; 1974
125 Seiten
 
 
 


Freitag, 9. November 2012

Das dreizehnte Kapitel (Roman)

Ich habe das erste Mal in einer Zeitschrift über dieses Buch gelesen. Es hieß: "Gut gegen Nordwind, für Intellektuelle." Super, dachte ich und kaufte das Buch. Erst später habe ich erfahren, dass Martin Walser ein bekannter, deutscher Schrifsteller ist, ich kannte ihn bislang nicht - Schande über mich.

Zum Inhalt: 

Ein Schriftsteller trifft bei einem Gala-Diner in Berlin eine Frau. Beide sind verheiratet, beide sind sehr gebildet, sie reden kaum miteinander. Danach, beginnt er ihr einen Brief zu schreiben und sie antwortet. Es beginnt ein etwas seltsamer Briefwechsel, in dem Beide über ihr Leben, über ihre Weltanschauungen und den Verrat den sie begehen in dem sie einander schreiben, schreiben. 

Meine Meinung: 

Ich bin nicht und nicht in das Buch "hinein gekommen". Ich habe immer weiter gelesen, als ich über die Mitte hinaus war, habe ich das Buch kapitelweise von hinten nach vorne gelesen, hat leider auch nichts gebracht. Basil Schlupp siniert und philosophiert in seinen Briefen vor sich hin, Maja Schneilin, erzählt von einem merkwürdigen, befreundeten Paar, ihrem kranken Mann und ihrer Reise durch Kanada. Aber die Briefe und später Emails haben mich nicht gefesselt. Teilweise ist das Buch sehr theologisch und bezieht sich auf Karl Barth (?) womit ich nichts anfangen konnte. Schade, ich habe soviel erwartet und das Buch ist sicher intelligent  und tiefgründig geschrieben, aber Basil Schlupp und Maja Schneilin haben mich nicht im geringsten berührt. 
Vielleicht können ältere, belesener Menschen mehr damit anfangen.

Für Wen: 

Für Martin Walser Fans und Leute die wissen wer Karl Barth ist und seine Philosophie mögen. 

Meine Wertung: *****

Inhalt:  *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

Martin Walser
Rowohlt Verlag; Reinbeck bei Hamburg; 2012
270 Seiten

Klappentext: Eine Frau und ein Mann gehen ein Briefabenteuer ein, das nur deshalb sein darf, weil es aussichtslos ist: Ihr Briefe bleiben Hängebrücken über einen Abgrund namens Wirklichkeit. Ein bewegender, lebenskluger, ja aufregender Roman über die Liebe.

Freitag, 2. November 2012

Yo - eine Reise zum Glück - für Manager und andere gestresste Leute (Märchen)

was ist Glück? wo ist es und wie können wir es finden?

Während meinem Praktikum bei einem großen Sportartikelhersteller, lernte ich einen Mitarbeiter kennen, der dieses Buch über das Glück geschrieben hat. Ich habe mir das Buch damals gleich gekauft und es vor einigen Tagen durch Zufall wieder in die Hand genommen.

Zum Inhalt: 

Eine kleine Robbe auf der Suche nach dem wahren Glück, ein Märchen für Erwachsene - laut Untertitel: für Manager und andere gestresste Leute, zumindest Letzteres trifft auf mich zu. Es geht also um Yo, dessen Robben Kolonie sich in eine Leistungsgesellschaft verwandelt hat in dem es nur noch darum geht möglichst viele Fische zu fangen und die in Häusern zur Schau zu stellen. Das Glücklich-Sein, haben die Robben dabei jedoch verlernt. Yo zieht aus um das Glück anderswo zu finden und begegnet auf seinen Reisen verschiedenen Menschen und Tieren die ihn an die wesentlichen Dinge des Lebens erinnern. Am Ende der kurzen Kapitel ist jeweils die "message" festgehalten, die man als Leser verinnerlichen und wohl auch leben soll.

Meine Meinung: 

Ich finde es immer schwierig Märchen für Erwachsene zu schreiben, denn die Gefahr, dass die Geschichte und das ganze Konstrukt zu kindlich wird ist groß. Auch hier ist es eine Gradwanderung. Die Lebensphilosophien die Jörg Zobel uns ans Herz legen will sind nichts Neues, aber es tut gut es ab und zu wieder zu lesen und sich zu überlegen wie man sein Leben glücklicher gestalten könnte. Die Geschichte ist sehr einfach gestrickt, kurz und leicht zu lesen. Ob es das richtige für Manager ist, ich weiß nicht, dafür ist es wohl ein bisschen zu einfach.
Ich finde es schwierig in der Leistungsgesellschaft in der wir leben, sein Leben von Grund auf umzukrempeln um es so zu gestalten, dass wir durchwegs glücklich sind. Dafür müsste sich wohl auch unsere Gesellschaft als Ganzes ein wenig ändern. 

Für Wen:

Wie der Untertitel schon sagt: Für Manager und andere gestresste Leute. Ich kenne keinen Manager von dem ich glauben würde, dass ihn das Buch anspricht. Offenheit für das Thema Glück und eine gewisse "Verspieltheit" würde ich beim Leser voraussetzen, damit es ihm gefällt. 

Meine Wertung: *****

Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

Jörg Zobel
Carl Hanser Verlag; München, Wien; 2004
101 Seiten

Klappentext: Eigentlich könnte Yo ein ganz normales Leben mitten unter den anderen Seehunden führen. Doch als seine Tage immer hektischer werden, unternimmt er eine Reise und macht sich auf die Suche nach dem Glück. Er trifft dabei neue Freunde wie den Eisbär auf seiner Eisscholle, den weisen Peter Wal und den Leuchtturmwärter mit seiner Pfeife. Und er lernt von ihnen, wo er das Glück finden kann, das er verloren hat. 

Donnerstag, 1. November 2012

Alle sieben Wellen (Roman)

... und Sie mailen wieder

Beim ersten Mal musste ich circa ein Jahr warten bis die Fortsetzung von "Gut gegen Nordwind" heraus kam. Diesmal konnte ich die beiden Bücher in einem durchlesen und so macht es eigentlich noch mehr Spaß.


Zum Inhalt:

Leo ist fort und Emmi kommuniziert trostlos mit dem Systemadministrator. Bis eines Tages, nach 10 Sekunden keine Meldung mehr zurück kommt. Leo ist zurück und der Email Austausch geht weiter. Diesmal treffen sich Emmi und Leo ziemlich bald und nicht nur einmal, doch auch davon können wir nur im gewohnten Email Verkehr lesen. Zumindest ist jetzt relativ bald klar, die Beiden sind - irgendwie - in einander verliebt. Doch gestalten es die Beiden so kompliziert und reden um den heißen Brei herum, dass es eine Freude ist (und nur manchmal möchte man einen der Beiden an den Schultern nehmen und rütteln - sags einfach wie es ist).


Meine Gedanken: 

Für mich könnten die beiden Bücher ein Buch sein. Der Übergang ist so flüssig und harmonisch, dass man ins zweite Buch wieder super eintauchen und die Geschichte weiter lesen kann. Ich finde der erste Teil des zweiten Bandes übertrifft Band eins noch an Humor und Wortwitz. Ich bin jedoch dann nach der Hälfte an den Punkt gekommen wo ich mir gedacht habe: "Man jetzt steht doch endlich zu euren Gefühlen." Wieder war ich überrascht wie realitätsnah die Konversationen sind und  ich konnte die meisten Reaktionen der zwei so gut nachvollziehen. Der leicht sarkastisch, spitze Humor gefällt mir einfach gut. 

Für Wen: 

Wer wissen will wie es mit Emmi und Leo weiter geht, muss Band zwei lesen. Keine Angst: Die Qualität nimmt nicht ab!

Meine Wertung: *****

Inhalt: *****
Spannung: *****
Anspruch: *****

Daniel Glattauer
Deuticke im Paul Zsolnay Verlag; Wien; 2009
222 Seiten

Klappentext: "Wie es mit uns weitergehen soll, Leo? - Weiter wie bisher. Wohin? - Nirgendwohin. einfach nur weiter. Du lebst dein Leben. Ich lebe mein Leben. Und den Rest leben wir gemeinsam."



Sonntag, 28. Oktober 2012

Gut gegen Nordwind (Roman)

Emails an einen Fremden,
Sehnsucht nach einem Unbekannten

Nach einigen Büchern die zwar okay waren aber mich nicht vom Hocker gerissen haben, brauchte ich wieder einmal etwas wirklich Gutes und griff auf dieses Buch zurück von dem ich weiß, dass es ein Lesegenuss ist.

Zum Inhalt:

Das Buch besteht nur aus Emails. Emails zwischen Emmi und Leo, die sich eigentlich überhaupt nicht kennen. Aber Emmas Mail landet aus Zufall in Leos Postkasten und so ergibt sich ein schriftlicher Schlagabtausch auf höchstem Niveau. Die Beiden umkreisen einander wie zwei Tiger und lernen sich lieben und hassen, sind mal Freund mal Feind mal Liebende. Sie wissen nicht, was sie mit dieser Sucht nach den Mails des jeweils anderen anfangen sollen und wie diese Email-Beziehung eigentlich in ihre Leben passt. Und immer wieder drängt sich die offensichtlichste aller Fragen auf: Warum nicht mal Treffen?


Meine Gedanken: 

Dieses Buch ist ein Genuss! Vor allem weil es in Dialogform geschrieben ist und es auch für den Leser nichts dazwischen gibt. Es gibt nur das was die Beiden jeweils von sich Preis geben und das ist manchmal nicht sehr viel, trifft den Nagel jedoch immer auf den Kopf. 
Frage: Herr Glattauer, wie können Sie sich so in eine Frau hineinfühlen? Es ist gespenstisch und ich habe mich in vielen der impulsiven Reaktionen Emmis wieder erkannt. Die Charaktere der Beiden Protagonisten sind unglaublich gut herausgearbeitet, die Geschichte könnte für mich genauso passiert sein. Ich habe selten in einem Buch so mitgefiebert!

Für Wen: 

Für alle, ein must-read! Vor allem für uns Frauen. Bitte Lesen, höchster Genuss!

Meine Wertung: *****

Inhalt: *****
Sprache: *****
Anspruch: *****

Daniel Glattauer
Wilhelm Goldmann Verlag; München; 2008
222 Seiten

Klappentext: Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift Like kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?